FDP Langenfeld - Stellungnahme zum Wäldchen Am Ohrenbusch

Aus aktuellem Anlass möchte auch die FDP Langenfeld zu den Ereignissen rund um den Wald Am Ohrenbusch Stellung nehmen.
Stellungnahme FDP Ortsverband Langenfeld
Wäldchen Am Ohrenbusch

Zur Sachlage: Ein Teil des fraglichen Waldgrundstücks wechselte vor ein paar Monaten den Besitzer. Die Waldpflege war zuvor vernachlässigt worden. Der sodann eingeschaltete Revierförster markierte 11 gefährdende bzw. schwache Bäume, die gefällt werden müssen, sowie vier weitere, die teilweise beschnitten werden müssen. Von einer „Abholzung“ könne keine Rede sein, so der Förster. Neben rechtlichen Gründen (Verkehrssicherungspflichten) sei dies vielmehr für den Erhalt des übrigen Baumbestandes notwendig und käme auch der sonstigen Tier- und Pflanzenwelt zugute. Eine Tierwohlgefährdung sei ausgeschlossen; insbesondere würden keine Fledermäuse in den Bäumen übernachten. Nachpflanzungen seien geplant.

Kurz hintereinander veröffentlichten sodann BGL und CDU Stellungnahmen. Die BGL sprach davon, dass es dem Wald „an den Kragen“ gehen würde und dass „ca. 20 alte, erhaltenswürdige Eichen und Buchen“ bzw. „15 Bäume“ abgeholzt werden sollten. Dies sei für die Tiere, insbesondere die geschützte Zwergfledermaus, gravierend. Auch die CDU kritisierte eine „Abholzung“. Erst auf Initiative unseres stellvertretenden Ortsvorsitzenden, Dr. Mirko Bange, wurde der Eigentümer erstmalig selbst befragt.

Dieser sowie der Revierförster konnten die Gerüchte und Falschinformationen wie eingangs dargelegt ausräumen. Auch die Rheinische Post berichtete entsprechend. 

Hierzu Dr. Bange: „Ich war überrascht, dass den Eigentümer vorher keiner kontaktiert hatte. Er hat sich gefreut, dass mal einer mit ihm statt über ihn spricht. Insbesondere die Mitteilung der BGL strotzt nur so vor Falschbehauptungen. Es sind weder 20 noch 15 Bäume, die gefällt werden sollen. Auch werden keine Tiere gefährdet. Wem, wenn nicht dem objektiven Förster soll man bei der Einschätzung der Sachlage trauen? Alle Beteiligen wären gut beraten, sich zunächst an dessen Experteneinschätzung zu orientieren, statt vorschnell eigene Meinungen als Fakten zu präsentieren. Wie es vor Ort tatsächlich weitergeht und ob es insbesondere zu der angekündigten Aufforstung kommt, wird erst die Zeit zeigen. Hier drücken wir die Daumen, dass der Wald tatsächlich erhalten bleibt.“

Sowohl das grundrechtlich geschützte Eigentum als auch der Fortbestand der Langenfelder Grünflächen sind für die Liberalen seit jeher ein wichtiges Anliegen. Die Eigentumsgarantie schließt mit ein, dass ein Grundstückseigentümer mit seinem Grund und Boden grundsätzlich so verfahren kann wie er möchte. Private oder staatliche Einmischungen egal welcher Art sollten nur in Ausnahmefällen möglich sein. Zur besseren Pflege der örtlichen Grünflächen fordert die FDP schon seit Jahren die Einführung eines Grünflächenmanagers.

Hierzu, sowie zu den Vorkommnissen Am Ohrenbusch erklärt die Beisitzerin im FDP-Ortsvorstand, ehemalige Ratsfrau und Dipl.-Ing. für Landschaftspflege Hanna Paulsen-Ohme:

„Es ist bedauerlich und zeugt von Unwissen, wenn ‚Besorgte Bürger‘ sich ohne Sach- und Faktenkenntnisse in die privaten Angelegenheiten ihrer Mitbürger einmischen und dies auch noch öffentlich vertonen. Die Pflege und Bewirtschaftung von Privatwaldflächen ist notwendig: Starke Bäume fördern, schwache herausnehmen, Grundstücksgrenzen gefahrenfrei halten, wenn kein Waldsaum vorhanden ist. Diese Maßnahmen dienen u.a. auch dem ökologischen Gleichgewicht und machen die Waldfläche zukunftssicher. Es ist ausdrücklich zu begrüßen, dass der Eigentümer in dieser Angelegenheit den zuständigen Revierförster zu Rate gezogen hat.“